Montag, 7. März 2016

Ärmelweste - mitte 18. Jahrhundert

Für eine bessere ländliche bzw. bürgerliche Darstellung mangelte es meinem Kleiderschrank lange Jahre an einer Ärmelweste. Der normale Arbeiter hatte meist auch nicht das Geld für einen Langen Rock, beziehungsweise war es einfach Unpraktisch dem Handwerk in langen Gewändern nachzugehen. In Bayern würde man sagen eine Art 18. Jahrhundert Janker. Sonn- und Feiertags gab es auch im Ländlichen den etwas längeren "Sonntagsrock". 

Einfach nur eine Weste mit offnen Ärmeln ist zwar Physisch möglich, war aber schon gesellschaftlich  grenzwertig. Nur im Hemd ging scheinbar meistens garnicht (Das Hemd ist Unterwäsche, von jenem Zeigt man wenn die Rüschen und Manschetten) hatte es mit heute vergleichsweise Rippon-Unterhemd Charakter.  Ausnahmen gab es wohl in der Schmiede wobei sich auch viele Fachleute immer noch streiten ob der Schmied nicht zuminderst ein Überhemd trug. 



100 % Handgenäht, die Ärmelweste hat Öffnungen unter den Achseln um eine Geruchsbelastung der Umwelt zu reduzieren und dem doch recht engen Gewand Bewegungsfreiheit zu schenken. 

(mir ist bewusst das es nicht ganz der Mode entsprach das Herren Bärte Trugen, auf der nächsten Veranstalltung wird es wieder angeglichen.)